5 Millionen Euro wird der Brandschutztor-Experte in den letzten drei Jahren am Gerstacker investiert haben und macht sich so fit für die Zukunft.
Am letzten Freitag ließ sich bei dem Rheydter Traditionshersteller ein seltenes Schauspiel beobachten. Nachdem Effertz vor drei Jahren das Nachbargrundstück gekauft und dort eine neue Logistikhalle gebaut hatte, wurden im letzten dreiviertel Jahr zwei alte Hallen abgebrochen und eine knapp 1.000 m² große neue Halle errichtet. Für diese kam in der Nacht mit einem Sondertransport ein über 20 Meter langer und 4 Tonnen schwerer Brückenkran, der am Morgen mit einem mobilen Spezialkran vom LKW millimetergenau auf die Kranschienen gehoben wurde. Weil zwischen dem Kran und den an der Decke hängenden Heizstrahlern nur wenige Zentimeter Zwischenraum verbleiben, war hier höchste Präzision erforderlich.
„Mit dieser neuen Halle werden wir unsere Produktionsmöglichkeiten erweitern, auch dank des Krans. Der kann 5 Tonnen heben und reicht damit für unsere schwersten Tore aus“, sagt Claus Schwenzer, Geschäftsführer und Inhaber des 139 Jahre alten Familienunternehmens. In den alten Hallen, die nach dem Krieg aus den Trümmern wieder aufgebaut wurden, gab es keinen Kran. „Außerdem erhalten die Mitarbeiter moderne Sozial- und Pausenräume und viel natürliches Licht am Arbeitsplatz“, so Schwenzer weiter. Man habe deshalb Wert auf möglichst große Lichtbänder im Dach gelegt.
Noch ist die Halle eine Baustelle und insbesondere im Außenbereich sieht es noch sehr unfertig aus, weil neue Grundleitungen für das Regenwasser gelegt werden. „Im Hof werden wir alles für drei Elektrotankstellen vorbereiten, an denen bis zu sechs Autos gleichzeitig geladen werden können“, so Schwenzer. Auch wenn er nicht daran glaube, dass in nächster Zeit alle Autos elektrisch fahren, wolle man sich auf die zunehmende Elektromobilität einstellen. Innovationen und Zukunft spielen bei Effertz schon immer eine große Rolle: etwa 15% der Belegschaft arbeiten in Konstruktion und Entwicklung. Da muss man sich wohl keine Sorgen machen, dass Effertz sich auf den zahlreichen Erfolgen der Vergangenheit ausruht.