Die Effertz Tore GmbH hat den Forschungs- und Innovationspreis der IHK Mittlerer Niederrhein gewonnen.
Die Effertz Tore GmbH hat mit ihrem neuartigen isolierenden Feuerschutz-Vorhang Fibreflam® Iso 3 den Forschungs- und Innovationspreis der IHK Mittlerer Niederrhein gewonnen.
„Das neue Produkt hat die Tests der Zulassungsbehörde bestanden. Die überragende Entwicklerleistung hat die Jury überzeugt“, betonte Reza Vaziri, Vorsitzender der Geschäftsführung der 3M Deutschland GmbH, in seiner Laudatio.
Effertz-Geschäftsführer Dr. Claus Schwenzer ist stolz: „Der Forschungs- und Innovationspreis ist eine tolle Bestätigung unserer Arbeit. Ich bedanke mich an dieser Stelle bei meinen Mitarbeitern. Ohne Teamarbeit wäre das nicht möglich gewesen.“ 40 Unternehmen hatten sich um den alle drei Jahre ausgeschriebenen Preis beworben, 13 schafften es in die Endauswahl und sechs wurden schließlich nominiert.
Der isolierende Feuerschutz-Vorhang, im Fachjargon textiler isolierender Feuerschutzabschluss genannt, muss bei einem Brand mindestens eine halbe Stunde nicht nur den Flammen standhalten sondern auch und die Ausdehnung der Brandhitze verhindern. Außerdem hat er seine Robustheit unter Beweis gestellt, indem er in einem Dauerfunktionstest nach DIN-Norm 200.000 Öffnungs- und Schließzyklen absolviert hat, das 20-fache dessen, was nach Norm vorgeschrieben ist.
Baulicher Brandschutz dieser Art ließ sich bislang nur mit Abschlüssen erreichen, die mehr Platz benötigen, ein höheres Gewicht haben und teurer sind. „Architekten wünschen sich aber möglichst leichte und unauffällige Abschlüsse, die natürlich am besten auch noch preisgünstig sind“, erklärt Dirk Becker, Entwicklungsleiter bei Effertz, der den Vorhang maßgeblich mitentwickelt hat. Der Vorhang erhielt als erster und einziger seiner Art vor einem Jahr die allgemeine bauaufsichtliche Zulassung vom Deutschen Institut für Bautechnik (DIBt).
Die Neuheit zeichnet sich dadurch aus, dass sich der aufrollbare Textilpanzer dank eines aufschäumenden Materials im Inneren bei Wärme ausdehnt. Im kalten Zustand beträgt die Dicke des Vorhangs nur 20 Millimeter, bei Hitze kommt er auf 70 Millimeter. Das genügt, um über 800 Grad Temperatur zu trotzen. Inzwischen ist das Produkt auf dem Markt, das EU-Patent ist erteilt. „Die Architekten sind von den neuen Möglichkeiten begeistert“, so Schwenzer.